1. Die Zitadelle Mainz im winterlichen Gewand
  2. Doppelhorn von Gebr. Alexander (1915)
  3. Marionettenbühne (1928)
  4. Kettenhandtasche mit Stofffutter (Metallwarenfabrik Wilhelm Hanss)
  5. Landschafts-Bildkarten (kombinierbar)

Mainzer Brezel – verschlungene Geschichten eines Gebäcks

Woher kommt die Brezelform? Welche Rolle spielt die Brezel in der Kunst? Und was hat eigentlich die Brezel mit Mainz zu tun? Antworten auf diese und viele andere Fragen erhalten die Besucher der neuen Sonderausstellung des Stadthistorischen Museums Mainz, „MAINZER BREZEL – Verschlungene Geschichten eines Gebäcks“.

Die Brezel ziert seit Jahrhunderten verschiedene Wappen des Bäckerhandwerks und ist seit dem 19. Jahrhundert zum Erkennungszeichen der deutschen Bäcker schlechthin geworden. Entstanden aus dem römischen Ringbrot hat sie sich von der Fastenspeise zu einem Alltagsgebäck entwickelt. Auch als Glücksbringer und Geschenk an die Liebsten wurde die Brezel über Jahrhunderte verwendet. Noch heute finden in einigen Gegenden – Speyer, Mainz-Bretzenheim, um nur zwei zu nennen – Feste und Bräuche rund um die Brezel statt. Von Nippes bis zum etablierten Kunstwerk, überall wird die Brezel auch formal zelebriert. Nicht zuletzt trat sie in Form des legendären Brezelfensters des VW-Käfers ihren internationalen Erfolgskurs an und ging dadurch mit dem beliebtesten deutschen Exportgut eine genussvolle Liaison ein.

Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Kunstgeschichte, der Geschichte, der Brezelherstellung und ehrenamtlichen Mitarbeitern des Stadthistorischen Museums Mainz untersuchte in den ver-gangenen Monaten die historischen Fragen nach der Entstehung und Bedeutung der Brezel, nach ihrem Bezug zu Mainz insbesondere durch die Mainzer Bäckerzunft und -innung und die Brezel-bäckereien Ditsch und Geppert. In einer Sonderausstellung ab dem 14.12.2013 präsentiert das Museum nun die verschlungenen Wege, die die Brezel im Laufe ihrer Geschichte nahm!

Neben einer Einführung in die kulturgeschichtliche und religiöse Rolle der Brezel erfährt der Besucher Wissenswertes über die Entwicklung der Bäckerzunft, die die Brezel im Wappen führte. Vertiefend beleuchtet wird auch die Geschichte der Verbände von Mainzer Bäckern vom Mittel-alter bis in die heutige Zeit. Darüber hinaus taucht der Leser in die Geschichte der Mainzer Brezelbäckereien, der international aktiven Ditsch GmbH und der regionalen Eventbäckerei Geppert GmbH, ein. Hinweise zur Herstellung von Laugenbrezeln runden die Ausstellung ab.